Dass es das Nationaltheater in München in seiner heutigen, historisierenden Form ohne den Verein „Freunde des Nationaltheaters“ nicht geben würde, ist den wenigsten mehr bekannt.
Die Geschichte des Vereins und des Wiederaufbaus erzählt viel über die Verbindung der Gesellschaft zur Kunstform Oper. Es gibt kein vergleichbares Beispiel auf der Welt, wo eine Bürgerinitiative nach einem verherrenden Krieg dafür geworben hat, ein Opernhaus als symbolischen Kitt der Gesellschaft in überzeitlicher Form wieder zu errichten - die Münchner Besonderheit ist noch dazu, dass daraus ein fortsetzendes Engagement geworden ist.
Seit der Gründung der Freunde des Nationaltheaters, 1951, hat sich der Verein mit über 1.000 Mitgliedern zu einer festen Stütze der Bayerischen Staatsoper entwickelt. Die nun realisierte Ausstellung soll – zum ersten Mal in der Geschichte des Nationaltheaters in ausführlicher und wissenschaftlich dokumentierten Weise die Baugeschichte des Hauses vor dem Zweiten Weltkrieg, dessen Zerstörung und noch viel mehr die bewegte Geschichte des Wiederaufbaues erzählen, die eng mit der Geschichte des Vereins verknüpft ist.
Im zweiten Teil der Ausstellung soll das weitreichende Engagement der Freunde des Nationaltheaters dokumentiert werden, u.a. mit dem Wiederaufbau bzw. der Restaurierung des Gärtnerplatztheaters, des Cuvilliés-Theaters, des Hubertussaals im Schloss Nymphenburg, des Prinzregenten- und Volkstheaters.
Im dritten Teil wird der Fokus auf die Gegenwart und Zukunft gelegt, wobei auch Personen der Zeitgeschichte und Persönlichkeiten des kulturellen und gesellschaftlichen Lebens in Video- und Tondokumenten zu Wort kommen sollen.
Wir möchten Sie dazu ermuntern, die Ausstellung im Rahmen Ihres Opernbesuches zu besichtigen.